Dienstag,
24.11.98
19:30
Licht vom gelben Stern. Auch der Holocaust kann Liebe lehren
Eintritt frei
- Genre: Ausstellungseröffnung
- Beteiligte: Elisabeth Gehrer, Helga Embacher, Othmar Raus, Robert O. Fisch
Veranstalter: Grazer Autorenversammlung
Licht vom gelben Stern. Auch der Holocaust kann Liebe lehren
Veranstalter: Grazer Autorenversammlung
60 Jahre nach der sogenannten „Reichskristallnacht“wird im Salzburger Literaturhaus eine Ausstellung eröffnet, die beredtes Zeugnis vom Über-Leben gibt. Als einer der wenigen Überlebenden des „ungarischen Todesmarsches“ quer durch Österreich wurde Robert O. Fisch am 4. Mai 1945 aus einem österreichischen KZ befreit. Erst spät in seinem Leben gelang es Dr. Fisch, seinen Leidensweg aufzuarbeiten. Zu seiner textlichen und bildnerischen Arbeit sagt er: „Was ich möchte woran man sich erinnert, soll nicht nur der Schrecken sein, sondern auch die Schönheit der spontanen Hilfsbereitschaft, die immer dann zu finden ist, wenn sich Menschen großem Leid ausgeliefert finden … Die Botschaft, die ich gerne weitergeben möchte, ist die: Bleibt menschlich – auch unter menschenunwürdigen Bedingungen.“ Dr. Robert O. Fisch (Minneapolis, USA) wird zur Ausstellungseröffnung durch Bundesministerin Dr. Elisabeth Gehrer, LR Dr. Othmar Raus und Dr. Helga Embacher anwesend sein. Robert Fisch wurde 1925 in Budapest geboren. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde ihm der Zutritt zur Universität verwehrt. Ab April 1944 Arbeitslager in Komarom, Jänner und Ende März 1945 Gewaltmarsch durch Österreich, Typhuserkrankung. Überlebte den Bombenangriff in der Nacht zum 5. April 1945 im KZ Mauthausen. 4. Mai 1945: Befreiung aus dem KZ. Medizinstudium in Ungarn, wanderte 1957 in die USA aus und wirkt seit 1958 als Kinderarzt in Minnesota. „Licht vom Gelben Stern“ wurde seit 1994 in diversen amerikanischen Bundesstaaten gezeigt, 1996 im Yad Labinum Museum in Israel und ist nun erstmals in Österreich zu sehen. Die Ausstellung geht anschließend nach Linz, Mattersburg und Klagenfurt. Organisation: Christine Haidegger & Heidi Petermichl