Montag,
08.10.07
20:00

Liebesgeschichte / Eine sehr kleine Frau

Eintritt E 6/4

Franzobel
Peter Henisch

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Liebesgeschichte / Eine sehr kleine Frau

Veranstalter: Verein Literaturhaus

Im Literaturherbst 2007 erscheinen etliche neue Bücher österreichischer Autoren, die auch im Literaturhaus Salzburg entsprechende Beachtung finden. An diesem Abend werden zwei Romane vorgestellt: Peter Henischs „Eine sehr kleine Frau“ (Deuticke Verlag) und Franzobels „Liebesgeschichte“ (Zsolnay Verlag). Mit einprägsamen Bildern erinnert sich Peter Henisch in seinem neuen großen Roman an jene Frau, von der er gelernt hat, was sein weiteres Leben prägen sollte: das Erzählen. 1945 hörte Paul Spielmann auf Spaziergängen durch das zerbombte Wien Geschichten von seiner Großmutter, und nun, Jahrzehnte danach, nimmt er den Faden wieder auf und sucht nach ihrer eigenen Geschichte. Peter Henisch setzt sich in „Eine sehr kleine Frau“ – mehr als dreißig Jahre nach „Die kleine Figur meines Vaters“ – noch einmal mit seiner Familiengeschichte auseinander; ein Buch, das bleiben wird. In Franzobels „Liebesgeschichte“ ist Alexander Gansebohn mit Marie verheiratet, verliebt ist er jedoch in Dunja. Als er wieder einmal erst im Morgengrauen nach Hause kommt, stürzt sich Marie samt der Kinder aus dem Fenster. Auch Dunja will nichts mehr von ihm wissen. Alexander beginnt eine groteske Tour de force, die ihn zuerst durch Wien führt, ehe er nach Jerusalem reist, um Terrorist zu werden. Doch nicht der Hass ereilt ihn dort, sondern die Liebe. Leidenschaftlich fabuliert Franzobel von der großen Liebe, diesem fragwürdig gewordenen, doch unersetzbaren Konzept des Abendlandes. Ein Roman wie die sanftmütige Ballade einer Heavy-Metal-Band.