- Genre: Werk-Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Ines Schütz, Josef Haslinger
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Liest Josef Haslinger
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Josef Haslinger zählt zu den wichtigsten Gegenwartsautoren Österreichs – und er verkörpert den ’neuen Typus des politischen Schriftstellers‘ (ZDF). Mit seinen Essays und Romanen greift er brisante Themen auf, erregt öffentliche Aufmerksamkeit und bewegt seine Leserinnen und Leser. Von Zeit zu Zeit lädt der Verein Literaturhaus einen österreichischer Schriftsteller ein (bisher Ernst Jandl, Peter Turrini, Michael Köhlmeier u.a.), um an einem Abend auf das bisherige literarische Schaffen zurückzublicken, aus dem umfangreichen Werk zu lesen und einen Ausblick auf Kommendes zu geben. Diesmal: Josef Haslinger. Einleitung: Ines Schütz. Josef Haslinger wurde am 5. Juli 1955 in Zwettl/NÖ geboren und stammt aus einer ‚konservativen Bauernfamilie‘, wie er selbst sagt. Die Enge seiner Jugend und den Horror der österreichischen Provinz beschreibt seine frühe Novelle ‚Der Tod des Kleinhäuslers Ignaz Hajek‘ (1985). Seit 1977 Mitherausgeber der Literaturzeitschrift ‚Wespennest‘, Mitglied verschiedener Autoren- und Schriftstellervereinigungen, von 1986 bis 1989 Generalsekretär der GAV. Organisator von Veranstaltungsreihen, u.a. der ‚Wiener Vorlesungen zur Literatur‘. USA-Aufenthalte als Writer in Residence und als Gastprofessor. Mit seinem ‚Essay über Österreich‘ (so der Untertitel von ‚Politik der Gefühle‘, 1987) wurde Josef Haslinger zu einer zentralen Figur der Anti-Waldheim-Bewegung. In seinem 1995 erschienenen Roman ‚Opernball‘ beschreibt er ein Attentat auf den Opernball. Dabei zeichnet er ein Panorama der durch Terrorismus bedrohten Wohlstandsgesellschaft und zeigt vieles, was nach den Anschlägen in den USA Jahre später zu beobachten war: die plötzliche Verschiebung des Weltbildes, die bizarre Situation, die entsteht, wenn eine Katastrophe live im Fernsehen mitanzusehen ist. Im Jahr 2000 veröffentlichte er ‚Vaterspiel‘, einen Roman, so gesellschaftskritisch wie unterhaltsam. Zuletzt erschienen die Essaybände ‚Klasse Burschen‘ (2001) und ‚Am Ende der Sprachkultur‘ (2004). Josef Haslinger, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, lebt in Wien und in Leipzig, wo er seit 1996 als Professor für Literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut unterrichtet. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung