VA-Ort: Platzlwirt in Rauris Bevor er in Rauris mit dem Förderungspreis 1974 für das Stück „Like Bob Dylan“ und neun Jahre später mit dem großen Literaturpreis für den „Peverl Toni“ als Schriftsteller entdeckt wurde, war Michael Köhlmeier Musiker. Er spielte Gitarre, sang, zog mit Reinhold Bilgeri durch seine Vorarlberger Heimat, war in den Hitparaden und verdiente sich damit fast sein ganzes Studium. Inzwischen zählt Michael Köhlmeier zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren der mittleren Generation. Er sei ein „Proteus“, schreibt die bekannte Kritikerin Sigrid Löffler, der „von Buch zu Buch Prosagestalt, Tonfall und Erzählgestus“ wechsle, „so gründlich und so kunstfertig, daß man ihn als Autor nicht wiedererkennt“. Aber Michael Köhlmeier schreibt nicht nur Erfolgsbücher wie z. B. „Telemach“ (Piper Verlag, 1995), sondern ist mit 50.000 verkauften CDs auch zum großen Hörfunk-Erzähler der griechischen Sagen geworden, hat im vergangenen Februar mit einem Opernlibretto („Die Welt der Mongolen“) Aufsehen erregt und ist mit dem Drehbuch zum Film „Der Unfisch“ zur Berlinale ‘97 eingeladen worden. Sein eben im Deuticke Verlag erschienener Roman „Dein Zimmer für mich allein“ wird als „Spitzentitel“ angepriesen. Zu seinem Auftritt bei den Rauriser Literaturtagen 1997 (Schwerpunkt: Literatur & Musik) kommt der österreichische Autor mit Wohnsitz in Hohenems mit Texten und seiner Gitarre in den Pinzgauer Literaturort. – Nach der Veranstaltung mit O. P. Zier im vergangenen Jahr ist dieser Abend die zweite Zusammenarbeit des Literaturhauses Salzburg mit den Rauriser Literaturtagen.