- Genre: Vortrag, Lesungen und Fest
- Beteiligte: Gerhardt Cjejka, Mircea Dinescu, Werner Söllner
Veranstalter: Kulturkontakt, Literaturhaus
Literatur aus Rumänien
Veranstalter: Kulturkontakt, Literaturhaus
Mircea Dinescu gilt als einer der bedeutendsten rumänischen Dichter der Nachkriegszeit. Während der Ceausescu-Diktatur war er lange geduldeter ‚Rebell vom Dienst‘ unter den Literaten, schließlich jedoch wurde er unter Hausarrest gestellt und erhielt totales Publikationsverbot. Naturgemäß wurde Dinescu 1989 ein Held der rumänischen ‚Telerevolution‘ und gleich danach erster frei gewählter Präsident des Schriftstellerverbandes. Sein politischer Ehrgeiz erlosch allmählich, heute äußert er sich nur noch wöchentlich in bissigen Kolumnen für ein populäres Satireblatt, das unter seiner Leitung erscheint. Werner Söllner war vor seiner Übersiedlung nach Deutschland (1982) einer der aktivsten und vielseitigsten Vertreter der rumäniendeutschen Literaturszene, ein unruhig Suchender, ein Lyriker mit großer Bandbreite der poetischen Ausdrucksmittel, er sich auch in der Prosa erfolgversprechend versucht. Söllner setzte sich auch in Deutschland schnell durch und ist als Übersetzer ein wahrer Glücksfall für Mircea Dinescu. Mircea Dinescu, geboren 1950 in der südrumänischen Kleinstadt Slobozia, lebt in Bukarest und gilt als einer der bedeutendsten rumänischen Dichter der Nachkriegszeit. Während der Ceausescu-Diktatur war er Rebell vom Dienst, bis er unter Hausarrest gestellt wurde. Er veröffentlichte seit 1971 zahlreiche Gedichtbände, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. 1989 erhielt er den "Poetry International Award" . Seine Gedichte wurden oft übersetzt. In Deutsch erschienen bisher die Gedichtbände "Exil im Pfefferkorn" (1989) und "Ein Maulkorb fürs Gras" (1990). Werner Söllner, geboren 1951 in Horia/Rumänien, lebt seit 1982 in Frankfurt am Main. Veröffentlichungen: "Sprachigkeit" (Ein Gedicht, o. J.), "Das Land, das Leben" (Gedichte, mit Originalgraphiken von Sascha Juritz, 1984), "Es ist nicht alles in Ordnung, aber ok" (Ein Monolog, 1985), "Kopfland. Passagen" (Gedichte, 1988), "Der Schlaf des Trommlers" (Gedichte, 1992).