Der amerikanische Dramatiker A. R. Gurney ist seit seinem Erfolg mit dem Zweipersonenstück „Love Letters“ auch auf deutschen Bühnen ein gefragter Gegenwartsautor. Jetzt wird sein humorvolles und berührendes Psychogramm in Salzburg aufgeführt. Darsteller: Margot Maria Paar und Georg Reiter. Regie: Marcus Thill. „Ich schenke mich Dir aus der Ferne … Du kannst mich zerreißen und wegwerfen, oder mich behalten und lesen – heute, morgen – wann immer Du willst …“ Die brieflichen Dialoge zwischen Melissa und Andrew spannen den Bogen von ihrer frühen Schulzeit im Jahr 1937 bis über das fünfzigste Lebenjahr hinaus. In Melissa und Andrew zeigt Guerney zwei Liebende, die im Leben nie wirklich zu einander finden, doch in der altmodischen Form des Briefe-Schreibens einander von Kindheit an verbunden bleiben. „ Willst Du am Valentinstag meine Braut sein?“ „Also gut, – aber nur, wenn ich Dich nicht küssen muß.“ „Meine Mutter hat geschrieben, daß Du eine Wahl für die Republikaner gewonnen hast. Ich finde Demokraten sind besser im Bett.“ „Ich bin ein liberaler Republikaner, und eines meiner Wahlkampfthemen sind die Rechte der Frauen. Zählt das nicht?“ „Hängt davon ab, ob Du dafür oder dagegen bist.“ Mit psycholgischem Scharfblick schaut der 1930 in Buffalo geborene Dramatiker und Literaturprofessor A. R. Gurney hinter die Fassade von gesellschaftlichem Image und decouvriert ironisch das Hin- und Hergerissensein seiner Figuren zwischen Exzentrik und Selbstverlorenheit, zwischen Resignation und Vitalität. Weitere Aufführung: 5. Februar, 20 Uhr, Literaturhaus