Gerade jetzt, im tiefsten Winter, kommt der Wiener Autor Manfred Chobot mit seinen leuchtenden hawaiianischen Mythen, um unseren Sonnenhunger zu stillen. „Es ist herrlich zu lesen, wie etwa plattgedrückte Pflanzen den Himmel gleichsam im Zorn Zentimeter um Zentimeter weg von der Erde stemmten, damit die Menschen Platz hatten, sich kriechend zu besuchen. Es ist rührend zu lesen, wie der Halbgott Maui die Sonne einfing, weil sie so kurz nur am Himmel über Hawaii stand. Er wollte der Sonne die Beine abschneiden, erzählt Chobot, damit sie weniger schnell laufen könne.“ (F.A.Z., 7. Juni 2001) „Da lehren Aschenhennen das Feuermachen, Lavasteine tanzen, Kinder werden aus Augen geboren, göttliche Schwestern aus Eiern gebrütet, Bananen attackieren Besucher der Unterwelt, und ewig junge Göttinnen produzieren Generationen inzüchtiger Nachkommen, bis ihnen jemand den Zauberstab wegnimmt. Wundersame Worte, Namen und Lautkombinationen herrschen auf diesen Seiten…“ (Literatur und Kritik, Mai 2001) Manfred Chobot, geboren am 3. 5. 1947 in Wien, wo er als freier Schriftsteller lebt. Viele Literaturpreise und Stipendien, u.a. Staatsstipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (mehrfach), Stipendium der Gemeinde Wien (mehrfach), Theodor Körner-Preis, … Viele Veröffentlichungen, darunter „Der Gruftspion“ (Prosa, 1978), „Der ertrunkene Fisch“ (Erzählungen, 1996), „kumm haam in mei gossn“ (Dialektgedichte, 2000), „Maui fängt die Sonne – Mythen aus Hawaii“ (2001). Gedichte und Prosa wurden übersetzt und publiziert auf: Französisch, Spanisch, Englisch, Italienisch, Slowakisch, Polnisch, Slowenisch, Bulgarisch, Litauisch, Holländisch, Ungarisch.