- Genre: Lesung
- Beteiligte: Ines Schütz, Michael Forcher, Jürg Amann
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Mutter töten
Veranstalter: Verein Literaturhaus
In vier miteinander verknüpften Erzählungen rollt der Schweizer Schriftsteller Jürg Amann in seinem ausgezeichneten Buch „Mutter töten“ (Haymon Verlag, 2003) die prekäre Beziehung eines Mannes zu seiner Mutter auf. Einleitung: Verleger Michael Forcher, Autorengespräch: Ines Schütz. „Jürg Amanns Erzählung ist etwas vom Berührendsten und gleichzeitig Unsentimentalsten, was in letzter Zeit über einen Muttertod geschrieben wurde. Das hängt zum einen damit zusammen, dass Erwartungshaltungen gebrochen werden: Die Mutter ist nicht im landläufigen Sinn gut, und doch liebt sie der Sohn ganz ohne Bedingungen. Denn es geht ihm um keine Abrechnung, sondern um die Grundfrage „über das Leben. Wie es kommt, wie es geht, wie es nicht wiederkommt. Wie es dasteht und nahgeht. Wie es dortliegt und fortfliegt. Das Leben. Die Mutter. Das Leben der Mutter.“ Amanns karge, präzise, konzentrierte Sprache trägt viel zum starken Eindruck bei. In den beiden Kindheitskapiteln gelingt ihm sogar etwas vom Schwersten im Prosageschäft: eine glaubwürdige Kinderperspektive.“ (Irene Widmer, Der Landbote) Jürg Amann, geboren 1947 in Winterthur, lebt in Zürich. Studium der Germanistik in Zürich und Berlin, Dissertation über Franz Kafka. Literaturkritiker und Dramaturg, seit 1976 freier Schriftsteller. Zahlreiche Preise, u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis 1982, Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis. Veröffentlichungen: „Zwei oder drei Dinge“ (Novelle, 1993), „Über die Jahre“ (Roman, 1994), „Und über die Liebe wäre wieder zu sprechen“ (Gedicht, 1994), Robert Walser. Eine literarische Biographie in Texten und Bildern“ (1995), „Rondo“ (Erzählungen, 1996), „Schöne Aussicht“ (Prosastücke, 1997), „Ikarus“ (Roman, 1998), „Kafka. Ein Wort-Bild-Essay, 2000), „Am Ufer des Flusses“ (Erzählung, 2001).