Ein Literaturhaus-Abend mit vier Neuerscheinungen österreichischer Autoren in heimischen Verlagen: Julya Rabinowich, Angelika Reitzer, Klemens Renoldner und Robert Schindel. Moderation: Ines Schütz und Tomas Friedmann. In „Der Krieg der Wörter gegen die Kehlkopfschreie“ (Haymon Verlag, 2008) versammelt Robert Schindel das Beste aus seinem frühen Prosawerk und zeigt sich als Wortverdreher und Sprachgestalter – und als lustvoller Erzähler, bei dem Komik und Melancholie einander die Hand reichen. Angelika Reitzer gelingen in ihrem Prosa- band „Frauen in Vasen“ (Haymon, 2008) poetische Szenen aus Leben in ständigem Wandel zwischen Freelancing und Sicherheit, Patchwork und Zweisamkeit, Selbstbestätigung und Ausbeutung. So entstehen Geschichten voll tiefer Ahnung, wie Leben ist. In seinem Erzähldebüt „Man schließt nur kurz die Augen“ (Folio, 2008) erzählt Klemens Renoldner von Frauen und Männern, die in Gefahr geraten, ihr Lebensglück zu verlieren. Schritt für Schritt erfahren wir, welche Schlüsse sie aus einer erlebten Demütigung, dem Scheitern in Beruf und Liebe ziehen. Und in ihrem Romandebüt „Spaltkopf“ (Edition Exil, 2008) erzählt Julya Rabinowich die Geschichte einer jüdischen Familie, die in den 1970er Jahren Russland Richtung Westen verlässt. In bildgewandter Sprache führt uns die Autorin in ein Vakuum zwischen Kulturen …