….. am schönsten schaukeln blumen in zaghaften händen. zaghafte hände können keinen krug formen, sie dienen als krug. schau, ich schleppe mein herz an einer leine hinter mir her und wasche es im duftenden feld, wasche es ohne ende. …. … Er saß da, aber das war nicht er. Eine Taubenschar setzte sich auf die Handteller der Kinder, auf die Rücken der eilenden Kater. … Bildwelten einer zeitlosen Größe, die es in der deutschen Lyrik schon lange nicht mehr zu lesen gab. Keine vordergründige politische Weltsicht wird hier transportiert, die Ästhetik alltäglicher Welt wird in jedem der Gedichte ausgebaut. Phantasien des Lesers werden aktiviert, eröffneten Welten des Traumes, die in dieser Weise schon lange kein Autor im deutschsprachigen Raum mehr beschrieb. (D. Dühnn, Oldenburger Stachel Nr. 5/00) Die Rede ist von Marjana Gaponenko, von ihr erhielten und veröffentlichten wir in erostepost Nr. 22 bereits Poetisches der seltenen Klasse, als sie gerade 18 Jahre alt war. Im Frühjahr 2002 war sie wieder mit Texten wie: „Eine bittere Heckenrose wächst mir aus dem Mund – …….“ vertreten und im Juni teilte sie uns mit, dass sie im Herbst für zwei Manate zu Gast im Literaturhaus Krems sein wird. So haben Sie nun die Gelegenheit, heute abend die ukrainische Autorin live zu hören und mit ihr zu diskutieren. Marjana Gaponenko, geboren am 06. September 1981. Studentin der Germanistik an der Universität Odessa. Zahlreiche Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien. Teilnahme am 14. und 15. Internationalen Jungautorenwettbewerb in Regensburg 1998 und 2000. Teilnahme am Literaturtreffen POESIE INTERNATIONAL in Österreich, Juni 2001. Stipendiatin im Künstlerdorf Schöppingen 2001-2002. Gastaufenthalt im Literaturhaus NÖ, Oktober- November 2002. Buchveröffentlichungen: „Wie tränenlose Ritter“, 2000 Geest-Verlag, „Tanz vor dem Gewitter“, 2001 Neue Münchener Edition, „Freund“, Majak Verlag 2002.