‚In eine Art Poesie des Wilden Westens verfallen, wollen wir dem Zeitgeist die Stirn bieten, uns mit Bonanza versöhnen, in kauziger Manier Beziehungskisten lüften, nicht so ganz perfekt gegen die Perfektion des Wahnsinns ansingen, Musik aus alten Wildwestfilmen in g’schlamperter Weise uminterpretieren, mit Billy The Kid einen Sheriffstern klauen, Verlierer zu Gewinnern erklären, gegen die Langeweile im Pferdegalopp den Präriesand aufwirbeln, in Dialogen uns selbst ironisieren; wir wollen einen Kaktus pflanzen gegen die Ausbeutung der Vergeßlichkeit, dem Lifestyle ein gealtertes Gesicht zeigen und einen staubigen Stiefel entgegen werfen. PÄNG! Und mit Falten und grauen Haaren werden wir unerschrocken in der Fußgängerzone gegen die ewige Jugend anpöbeln. Keiner von uns wird je mit dem Wolf tanzen, keiner von uns beiden war jemals westlich von Santa Fé, aber PÄNG, wer dreht da die Filmspule zurück, wer stoppt plötzlich den Verkehr vor dem Kino, und was haben zwei Radfahrer in dieser Szene zu suchen? Warum träumen sie immer noch vom ewigen Glück im Altstadtsaloon, warum werden ihre Augen bei Pretty Woman zum Wildwassererlebnis, wieso haben sie eine Lähmung und drücken nicht auf den Knopf, wenn Big Brother im TV läuft? Wir wissen es auch nicht! PÄNG! Für manche ist Spiel mir das Lied vom Tod ein alter vergammelter Schinken, für andere ein unvergeßliches Filmereignis. Haben Sie nicht auch bei Winnetou an eine wahre Männerfreundschaft geglaubt? Es gibt öfter ein PÄNG im Leben als Sie denken.‘ (Zitat Hans Lutsch) Elmar Prokopetz, seit 1955 Privatier in Salzburg. Hans Lutsch veröffentlichte Kurzgeschichten und Gedichte, für die er u.a. mit dem Trakl-Förderpreis des Landes Salzburg (1999) bedacht wurde. ‚Landlose Gehversuche‘ (2003) ist sein erster Gedichtband.