- Genre: Autorenlesung
- Beteiligte: Ines Schütz, Raoul Schrott
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Raoul Schrott liest Raoul Schrott
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Von Zeit zu Zeit lädt der Verein Literaturhaus bedeutende österreichische Schriftsteller ein, an einem etwa zweistündigen Abend (mit Pause) auf ihr literarisches Schaffen zu blicken, früheste wie jüngste (unveröffentlichte) Texte zu lesen und zu kommentieren. Traten bisher Peter Turrini, Ernst Jandl, Michael Köhlmeier und Josef Haslinger auf, so wurde diesmal der Dichter und Übersetzer Raoul Schrott eingeladen. Einleitung: Ines Schütz. Raoul Schrott zählt zu den wichtigsten Gegenwartsautoren Österreichs, einen Namen hat er sich gemacht als Poet und als Reisender – als Reisender durch die Sprachen (er beherrscht zahlreiche seltene Sprachen, u.a. Provençalisch, Okzitanisch und Gälisch), durch die Zeit und durch die Welt. Er arbeitet als Herausgeber, Lyriker, Romanautor, Übersetzer und als Essayist, zuhause ist er in vielen Genres: vom Roman („Finis Terrae“ 1995, für den er den Rauriser Literaturpreis erhielt und „Tristan da Cunha“ 2003) über Erzählung und Novelle („Die Wüste Lop Nor“ 2000, „Khamsin“ 2002), Nachdichtung und Theaterstück („Gilgamesh“-Epos 2001) zum Gedicht („Hotels“ 1997 und „Tropen. Über das Erhabene“ 1998). Im jüngsten Gedichtband „Weißbuch“ (2004) finden sich, wie auch in Schrotts anderen Lyrikbänden, Gedichte über die Liebe, eingetragen in ein Logbuch der Reisen zur See und zu Land. 1994 erschien Schrotts Übersetzung des Gedichtbandes „Mittsommer“ des Literatur- Nobelpreisträgers Derek Walcott, großes Aufsehen erregte der 1998 erschienene Band „Die Erfindung der Poesie“, der neu übersetzte Gedichte aus allen Kulturen der letzten 4.000 Jahre enthält. Raoul Schrott wurde 1964 in Landeck geboren, aufgewachsen ist er in Tunis. Nach seinem Studium der Sprach- und Literaturwissenschaft in Norwich, Paris, Innsbruck und Berlin war er für kurze Zeit als Privatsekretär des berühmten Surrealisten Philippe Soupault tätig. 1988 promovierte er zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den Dadaismus. Von 1990 bis 1993 arbeitete Schrott als Universitätslektor für das Fach Germanistik am „Istituto Orientale“ in Neapel. Danach habilitierte er sich am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Innsbruck, heute lebt er in Irland. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. den Joseph-Breitbach-Preis 2004. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung