n der Küche stehn wir beide rühren in dem leeren Topf schauen aus dem Fenster beide haben 1 Gedicht im Kopf Friederike Mayröcker, Paraphrase auf 1 Gedicht von Ernst Jandl Ein halbes Jahrhundert gemeinsamen Lebens und gemeinsamer literarischer Arbeit verbindet Friederike Mayröcker und Ernst Jandl. Unmittelbar nach dem Tod des Gefährten im Frühsommer vergangenen Jahres hat Friederike Mayröcker den Schmerz des Verlustes in einer stillen und zugleich leidenschaftlichen Todesklage zu bewältigen versucht, die zu einem Gesang von berückender Intensität wird. Nach der Einleitung von Dr. Klaus Kastberger liest die Büchner-Preisträgerin 2001 Texte aus ihrem neuen Buch „Requiem für Ernst Jandl“ (Suhrkamp Verlag) sowie unveröffentlichte Gedichte. Friederike Mayröcker, geboren am 20. Dezember 1924 in Wien, wo sie lebt. 1946 erste Veröffentlichungen in der Avantgarde-Zeitschrift „Plan“ von Otto Basil. Seit 1954 Freundschaft mit Ernst Jandl. Viele Preise und Auszeichnungen. Veröffentlichungen: „Tod durch Musen. Poetische Texte“ (1966), „Blaue Erleuchtungen. Erste Gedichte“ (1973), „Die Abschiede“ (1980), „Magische Blätter I-IV“ (1983-1995), „Reise durch die Nacht“ (1986), „Veritas. Lyrik und Prosa 1950-92“ (1993), „Lection“ (1995), „Notizen auf einem Kamel“ (1996), „das zu Sehende, das zu Hörende“ (1997), „brütt oder Die seufzenden Gärten“ (1998), „Magische Blätter V“ (1999) u.a.