- Genre: Lesung & Gespräch
- Beteiligte: Yoko Tawada
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Sendbo-o-te
Veranstalter: Verein Literaturhaus
„Dieses Buch hat mich berührt wie lange keines mehr.“ (Denis Scheck) Den Japan-Fokus im Herbst beschließen wir mit dem preisgekrönten Roman „Sendbo-o-te“ (2018) der japanisch-deutschen Autorin Yoko Tawada. Moderation: Anton Thuswaldner. Nach einer Katastrophe hat Japan alle Verbindungen zur Außenwelt gekappt. Kinder werden krank geboren, zugleich sind sie weise und fröhlich, ein Hoffnungsschimmer. Die Uralten leben immer länger. Viele Tiere gibt es nicht mehr, Pflanzen mutieren wie Menschen. Yoshiro kümmert sich liebevoll um seinen Urenkel Mumey. Als Student war er mit einer deutschen Frau befreundet. Manchmal stellt er sich vor zu reisen, fragt sich, wie es den Urenkeln der Frau geht, ob sich die Umwelt in Europa auch so stark verändert hat. Als der Alltag schwieriger wird, versucht eine geheime Organisation, ausgewählte Kinder als „Sendboten“ ins Ausland zu schmuggeln – zu Forschungszwecken. Was wird aus dem liebenswerten Mumey? Viele weitere Geschichten schimmern durch: z.B. wie Japaner und Europäer mit Katastrophen umgehen, Historisches, was mit der Sprache passiert … Yoko Tawada, geboren 1960 in Tokio, lebt in Berlin. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke in japanischer und deutscher Sprache. Zuletzt erschienen auf Deutsch 2016 die literarischen Essays „akzentfrei“ und der poetische Roman „Ein Balkonplatz für flüchtige Abende“ sowie 2018 „Sendbo-o-te“ (orig. „Kentoshi“, übersetzt von Peter Pörtner, Konkursbuchverlag), der in der US-Ausgabe mit dem National Book Award 2018 ausgezeichnet wurde.