- Genre: Lesung Reihe grenz.gaenge
- Beteiligte: Gerhard Kofler
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Trilogie des Kalenders
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Wie ist es, wenn ein Dichter zweisprachig aufwächst und – wie im Fall des Dichters Gerhard Kofler – seine Texte zunächst in der einen Sprache verfaßt und dann in der anderen nachdichtet? Denkt, fühlt und erlebt er in verschiedenen Sprachen dieselben Dinge verschieden? Was verändert er am Original und warum? Gibt es Dinge, Wörter, Wendungen, vielleicht sogar Gefühle und Gedanken, die unübersetzbar sind, weil sie so sehr an eine bestimmte Sprache gebunden sind, daß es keine Entsprechung dafür in einer anderen gibt? Und: Ist der Autor der ‚bessere‘ Übersetzer seiner eigenen Werke? Kofler, gebürtiger Südtiroler mit Wohnsitz in Wien, Generalsekretär der GAV und vielreisender Dichter, stellt einen Querschnitt aus seinem reichen lyrischen Schaffen vor – präsentiert von Christoph Janacs in der Reihe ‚grenz.gaenge‘. In der Furche heißt es über seine Gedichte: Sie ’sind knapp und eindrucksvoll, klingen lange nach und verzaubern den Alltag. In der modernen Zeit der vielen nichtssagenden Worte sind Koflers Gedichte eine kleine Kostbarkeit.‘ Helmut Schönauer vom Innsbrucker Literaturhaus schreibt: ‚Wie das plastische Bild erst durch die Verwendung von zwei synchron geschalteten Augen entsteht, entwickelt sich aus den beiden Sprachästen der Dichtung die plastische Poesie Gerhard Koflers.‘ Und die Neue Südtiroler Tageszeitung urteilte: ‚Ein Buch voller versteckter Anspielungen und Gedanken, die zum Weiterdenken anregen, verfaßt in einer knappen, leisen, schönen Sprache, die die Tradition des Cantabile hochhält.‘ Gerhard Kofler, geboren am 11. Februar 1949 in Bozen, lebt in Wien. Schriftsteller, Literaturkritiker, Generalsekretaer der GAV. Werke (zuletzt): Am Rand der Tage/Poesie da calendario (1996), Der ausgesetzte Platz/Il posto esposto (1997), Die Uhrwerkslogik der Verse/L?orologica dei Versi (1999), Trilogie des Kalenders (1999), Poesie von Meer und Erde (2000).