Der Verein Literaturhaus legt ab Herbst 2005 besonderes Augenmerk auf die Sprachen und Literaturen der sechs in Österreich anerkannten Volksgruppen (Slowenen, burgenländische Kroaten, Roma, Ungarn, Tschechen, Slowaken) sowie auf jene von Minderheiten (Türken, Albaner, Serben, Polen, Bosnier, Italiener etc.). Den Anfang macht österreichische Literatur auf Slowenisch, eine Sprache, die vor allem durch den jahrzehntelangen Orts- tafelstreit im Gespräch geblieben ist. Zwei Filme thematisieren den unrechtmäßigen und beschämenden Umgang der österreichischen Bundes- und der Kärntner Landesregierung mit den Slowenen: „Artikel 7 – Unser Recht!“ (2005, Regie Thomas Korschil und Eva Simmler, 83 Minuten) und der Kinofilm „F.A.Q.“ (A 2004, Regie Alexander Binder und Stefan Hafner, 85 Minuten), der zum ersten Mal in Salzburg gezeigt wird! Danach liest der wohl bekannteste auf Slowenisch schreibende Dichter Janko Messner gemeinsam mit der jungen Autorin Saska Innerwinkler, zur Lesung spielt Janez Gregoric (Gitarre). Saska Innerwinkler, geboren 1977 in Villach/Beljak, aufgewachsen in Spittal an der Drau, Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Klagenfurt. Buchveröffentlichung: „Heimatlieder und andere Bosheiten“ (Klagenfurt/Celovec: Norea 2000). Janko Messner, geboren am 13. 12. 1921 in Dob, Aich/K. Nach Kriegsdienst und Engagement in der slowenischen Partisanenbefreiungsbewegung Matura in Maribor, Studium der Slawistik in Ljubljana und Lehrtätigkeit am Gymnasium Ravne, 1955 Rückkehr nach Kärnten. Seit 1961 literarischer Übersetzer, unterrichtete am BG für Slowenen in Klagenfurt (Slowenisch, Deutsch, Französisch), Redakteur und Lektor der Zeitschrift „Mladje“. 1985 längerer Aufenthalt in Nicaragua. Vorsitzender des Verbandes slowenischer Schriftsteller in Österreich. Lebt in Osojnica. Büchertisch: Rupertus Buchhandlung